Chronik 1954


Am 23. Jänner wird die Jahreshaupversammlung im Klublokal abgehalten. Der Mitgliederstand hat sich von 113 im Vorjahr auf 123 erhöht. Die Gedenkminute gilt den, während des Jahres verstorbenen Mitgliedern Alois Radl und Heinrich Espen.

Der Kassastand wird per 23.1. mit ATS 1.637,92 (EUR 119,03) gemeldet; die Neuwahlen ergeben folgendes Resultat:
Obmann Bessinger, Schriftführer Johann Vogelmann, Kassier Josef Busarello, Sportwark Dominik Romagna, Mannschaftsführer der 2. Mannschaft Mario Romagna, Jugendleiter Alfred Schifterowitsch, Beiräte Johann Jarosch, Franz Vonach, Platzwarte Ernst Lässer, Johann Herbst, Dresswart Otto Bertsch, Kassarevisoren Fortuno Jori und Alfred Buchbach.

Die Jahresbeiträge werden über Antrag von ATS 10,00 (EUR 0,73) auf ATS 12,00 (EUR 0,87) erhöht; auch wird ein Jugendbeitrag von ATS 6,00 (EUR 0,44) festgelegt.

Die Versammlung wurde durch den Besuch des Präsidenten vom VFV Dipl. Kfm. Willy Bösch ausgezeichnet.

Am 7.2.54 in der Jahreshauptversammlung des VFV wird unser Obmannstellvertreter Johann Jarosch abermals im Ehrenausschuß bestätigt und unser Obmann Anton Bessinger als Kassarevisor gewählt; Josef Hämmerle scheidet als Beirat aus.

Am 27. Februar halten wir unseren Faschingsball unter dem Motto "Carneval in Venedig" ab. Haben diesmal ganz besonders schön dekoriert, die Decke zieren hunderte von Sterne, die Bühne zeigt den Markusplatz, rechts und links davor die Säulen mit den Wahrzeichen der Lagunenstadt. Und über die rückwärtige Galerie spannt sich die Rialtobrücke. Wir haben einen übervollen Saal und buchen einen Bombenerfolg.

Am 9. Februar beginnen wir bereits mt dem Training in der Turnhalle, haben wir doch heuer viel vor, gilt es doch den Klassenmeistertitel zu erringen und in die Arlberliga aufzusteigen.

Am 6. März halten wir unser Preisjassen im Schützen, mit vielen schönen Preisen.

Am 12. Mai reichen wir unser Leistungsverzeichnis über den Bau der Umkleidekabine an den VFV in der Höhe von ATS 163.732,45 (EUR 11.898,90) als Eingabe um Totozuwendung ein. Baumeister Josef Hinteregger hat den Voranschlag angenommen und bestätigt.

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Endlich ist es soweit: Wir haben die Meisterschaft gewonnen und den Aufstieg in die Arlbergliga erkämpft.





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Unsere 2. Mannschaft steht mit 22 Punkten an 3. Stelle hinter Hard mit 23 und BW Feldkirch mit 24 Punkten.




Am 22. Mai begehen wir mit einem Abendessen die Feier des Meisterschaftserfolges. Anschließend behandeln wir in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Frage des Aufstieges. Wir sind nicht nur spielerisch sondern auch finanziell vor große Probleme gestellt, die nur durch größte Bereitschaft und Aufopferung gemeistert werden können.

Alles stimmt begeistert zu und man verspricht das Beste herzugeben.

Zu den Spielen nach Lustenau und Dornbirn, also nächste Umgebung, wollen alle Mannschaften per Rad fahren, nur bei Schlechtwetter sei ein Bus anzufordern; auch sei eine Punktekasse einzuführen und hiefür Spender zu werben. Somit ist der Aufstieg einstimmig beschlossen, mit fröhlichem Beisammensein und Tanz wird der Abend beschlossen.

Am 1. August haben wir den VFL Lindau mit 3 Mannschaften und die Reserve des FC Schlachters hier zu Gast; die 2. Mannschaft des VFL Lindau spielt gegen den FC Wolfurt, dortselbst.

Am 8. August empfangen wir den TSV Sonthofen als Gegner für unsere Erste und den TSV Fischen für unsere zweite Mannschaft zum Retourspiel. Abends veranstalten wir ein gemütliches Beisammensein im Schützen als Gegenleistung für ihren vorjährigen herzlichen Empfang.

Wir schulden dem FC Wolfurt ATS 1.000,00 (EUR 72,67) für die vorjährige Sportplatzbenützung, davon sind ATS 500,00 (EUR 36,34) sofort zu zahlen, der Rest nach Beendigung der Frühjahrsmeisterschaft 1955.

Am 22. August 1954 beginnt die Meisterschaft mit dem Spiel gegen Rätia Bludenz, in Bludenz, am 29.8. haben wir I.A.C. Innsbruck hier. Wir müssen den Freizeitraum des Betriebes Liebenstein als Umkleidelokal für unsere Mannschaft benützen und unser Clublokal den Gästen zur Verfügung stellen.

Am 5.9. müssen wir nach Innsbruck., wir spielen im Tivolistadion gegen ESV Austria. Wir fahren per Fahrrad nach Bregenz, ab dort um 10:27 Uhr weiter.

Am 12. September empfangen wir den FC Lustenau, und am 19.9. fahren wir wieder nach Tirol und zwar zum SV Hall.

Am 26.9. spielen wir gegen den I.S.K. hier. Zu diesem Spiel haben wir die Sportplatzabschirmung zum erstenmal verwendet; die nötigen Pfähle haben wir im Laufe der Woche eingeschlagen und die nötige Sargia besorgt.

Am 17. Oktober im Spiel gegen S.V. Innsbruck im Tivolistadion wird unser Bruno Jori vom S.V.I. Spieler Schuchter attackiert. Der Schiedsrichter verweist beide des Feldes, beide verlassen den Platz. Darauf dringt Publikum in das Spielfeld, der Pfeiffenmann stellt ein 2 Minutenfrist zur Räumung des Platzes. Nun wird der Spieler Pfeiffer vom S.V.I. gegen unseren Erich Jäger tätlich und vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Er gehorcht jedoch nicht, ein Spielkamerad will ihn vom Platz drängen, worauf er diesen und andere Zuschauer angreift, schließlich tragen Funktionäre den Tobenden vom Platz. Schließlich war die gestellte Frist verstrichen und der Schiedsrichter bricht das Spiel ab.

Die Angelegenheit kommt vor den Tiroler Spiel- und Beglaubigungsausschuß, der das Spiel zur Neuaustragung ausschreibt. Dagegen erheben wir Einspruch und verlangne nachdem die Schuld eindeutig den Platzverein trifft eine Strafverifizierung 3:0, 2 Punkte für den FC Kennelbach.

Im Jahresbericht des VFV, Abschnitt "Bericht der paritätischen Komission der Arlbergliga" heißt es wörtlich: Der 2. Fall der von der paritätischen Komission nicht bereinigt werden kann, betraf die Beglaubigung des beim Stande vom 1:0 vom Schiedsrichter abgebrochenen Meisterschaftsspieles S.V. Innsbruck - FC Kennelbach.

Die Tiroler Vertreter befürworten eine Neuaustragung des Spieles, da der Schiedsrichter den Abbruch ohne ausreichenden Grund herbeigeführt habe; die Vlbg. Vertreter erblicken die Ursache des Spielabbruches im schuldhaften Verhalten der S.V.I Spieler und beantragen deshalb eine 3:0 Strafverifizierung für den FC Kennelbach.

Satzungsgemäß war daher ein neutraler Funktionär eines anderen Landesverbandes zur Entscheidung dieser Angelegenheit beizuziehen. Unter Vorsitz von Dr. Sekyra vom Nö. F.V. wurde in der folgenden Sitzung der Vlbg. Standpunkt mit einem Stimmverhältnis von 2:1 zum Beschluß erhoben; so kamen wir zu unserem Recht.

Am 22. Oktober spielen wir gegen die Austria Lustenau; alle 3 Mannschaften fahren per Fahrrad hin.

Die Herbstmeisterschaft geht dem Ende entgegen; wir empfangen noch den FC Dornbirn auf unserer Anlage, und als letztes Spiel den SV Wattens, ebenfalls in Kennelbach.

Am 4. Dezember feiern wir die erfolgreiche Beendigung der Herbstmeisterschaft mit einem gemütlichen Abend im Kameradschaftshaus der TW Schindler. Wir belegen den 5. Platz in der Tabelle.

Am 7. Dezember halten wir im Klublokal die Jahreshauptversammlung ab, bei der Baumeister Hinteregger als Vertreter des VFV fungiert. Der Mitgliederstand hat sich auf 120 vermindert und zählt somit den 21 Jugendlichen und 99 Erwachsenen immer noch zu den stärkeren Vereinen. Der Kassier meldet einen Sollsaldo ATS 5.015,70 (EUR 364,51), in der Punktekasse liegen ATS 614,00 (EUR 44,62). Vom Sporttoto erhielen wir seit 1.7.1953 bis heute den Betrag von ATS 5.015,70 (EUR 364,51) für den Ausbau unserer Sportanlage.

Der VFV Vertreter Herr Hinteregger teilt uns mit, daß im kommenden Jahr den Verinen pro spielende Mannschaft ein Zuschuß von ATS 1.000,00 (EUR 72,67) zur Anschaffung von Sportutensilien zur Verfügung gestellt wird.

Die Neuwahlen ergeben nebst der Wiederwahl des Obmannes Anton Bessinger, Schriftführer Johann Vogelmann, Kassier Josef Busarello, Sportwart Dominikus Romagna, Mannschaftsführer der 2. Mannschaft Mario Romagna, Spielführer der Ersten Alois Busarello, Spielführer der Zweiten Alfons Schelling, Jugendleiter N. Fartek, Beiräte Joh. Jarosch, Frz. Vonach, Platzwart Ernst Lässer, Joh. Herbst, Dresswart Otto Bertsch. Kassaresivoren Franz Gut, Fritz Kilga.

Anschließend können wir stolz auf das vergangene Jahr zurückblicken. Mit Peter Inama als Trainer errangen die Mannschaften Höchstform; selbst dem Verbandskaptiän Erwin Alge fiel es auf, wurden doch unsere Spieler immer wieder in die Vorarlberg Auswahl berufen, so, Jori 7mal als Mittelstürmer oder Verbinder, Stefanon 1mal als Läufer, Busarello 1mal als Verteidiger und Erich Jäger 2mal als Verbinder.


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