Chronik 1945


Der Krieg wird immer noch härter, er wird schließlich total, kommt näher; bereits liegt Bregenz unter Artilleriebeschuß.

4. Mai 1945:
Morgens um 7 Uhr rollen die ersten feindlichen Panzer durch Kennelbach.

Am 8. Mai 1945 war es dann endgültig zu Ende, das "1.000 jährige Reich".

Einen großen Blutzoll brachte Österreich, mehr als 300.000 Soldaten starben den Heldentod, mehr als 25.000 Zivilisten wurden Opfer des Bombenkrieges.

Aus unserem kleinen Dörfchen kehrten 88 junge Menschen nicht mehr heim, darunter die Sportkameraden:

Auringer Franz, Bargehr Fridolin, Busarello Peter, Fitz Josef, Jori Albin, Tomaselli Josef, Loss Armin, Loss Egon, Loss Walter, Sutterlütti Oskar, Stefanon Severin, Wäger Josef und Zünd August

So hatte der Anschluß an das "Deutsche Reich" letzlich nur Bitternis, Zerstörung und Unheil gebracht. Österreich ist von den Siegermächten besetzt.
In Vorarlberger üben Franzosen die Kontrolle.

Langsam kehren die Krieger heim. Zur Not ausgeruht finden sich die Fans zusammen, man sucht nach der Ausrüstung, den Utensilien und spielt so auf ein Tor. Bald stellt man gemischte Mannschaften auf und spielt gegen die französische Besatzungsmacht.

Und schon ist es wieder so weit; alle Sportzweige Kennelbachs beschließen zusammen eine Sportvereinigung zu gründen. Ebenso kommt es am 10. Juli 1945 auch noch zu einer anderen Gründung, nämlich des Vorarlberger Sportverbandes.

Am 14. Oktober fand eine Vollversammlung des S.V.K. statt auf welcher ein alter Gründer des FCK - Wilfried Holzer - zum Obmann des S.V.K. und Fritz Kilga zum Sektionsleiter der Abteilung Fußball gewählt wurden.

Unsere Mädchen organisieren eine schlagkräftige Handballmannschaft, welche der Abteilung Fußball untersteht und von ihr betreut wird.

Bereits am Sonntag den 7. Oktober 1945 spielt die I. Mannschaft (Fußball) ihr erstes Freundschaftsspiel gegen SV Rankweil, hier auf dem eigenen Platz.

Die Meisterschaft 1945/46 beginnt am 21. Oktober 1945 mit dem Spiel gegen S.V. Hard in Kennelbach. Wir wurden in die 2. Klasse eingeteilt und spielen ohne II. Mannschaft, dafür haben wir eine vielversprechende, aufgeschlossene Jugendmannschaft.

Bei unserem Spiel in Götzis am 28. Oktober 1945 tritt sie zum ersten Mal wieder vor die Öffentlichkeit; sie bestreitet das Vorspiel.

Am 25. Dezember 1945 reichen wir die neuen Satzungen der Sportvereinigung in deutscher und französischer Sprache ein. Die Sportvereinigung umfaßt die Abteilungen Fußball, Turnen und Skilauf.


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