Chronik 1935


Am 4. Jänner in der Monatsversammlung wird unsere schwierige finanzielle Lage richtig klar. Wir schulden dem VFV bereits ATS 200,00 (EUR 14,53). Mit den üblichen Kleinigkeiten betragen unsere Schulden ATS 275,00 (EUR 19,99), dem gegenüber ein Kassastand von ATS 10,55 (EUR 0,77) zu Buche steht.

Der Betrieb ist flau. Man beschließt erst am 29. März wieder mit dem Training zu beginnen. Johann Walenta übernimmt den Trainerposten.

Am 2. April legt Roman Troy sein Amt als Spielführer der I. Mannschaft nieder, Ludwig Hofer tritt an seine Stelle.

In der Monatsversammlung am 10. Mai wird Johann Walenta zum Obmann-Stellvertreter gewählt, für den am 4. September ausgeschiedenen Ernst Neyer. Diese Stelle war für 8 Monate unbesetzt.

Ernst Berlinger und Anton Kalb wollen ihre Funktion niederlegen, doch der Obmann bittet sie, bis zur Jahreshauptversammlung auszuharren.

Am 11. August findet die 3. Jahreshauptversammlung im "Schützen" statt. Beginn 09:15 Uhr. Anwesend sind 22 Mitglieder. Derzeitiger Stand 50 Mitglieder, davon waren 13 Eintritte und 5 Abmeldungen.

Es wurden im Vereinsjahr abgehalten:
9 Monatsversammlungen, 11 Ausschußsitzungen
An Posteingang wurden 70 Schriftstücke erledigt.

Der Spielbetrieb zeigt folgendes Bild:
Von der I. und II. sowie der Jugendmannschaft wurden 60 Spiele ausgetragen, davon waren 2 Pokalturniere der I., 1 Pokalturnier der Jugend, ein Cupspiel und ein Aufstiegsspiel.

Der Bericht des Kassiert meldet ATS 115,73 (EUR 8,41) als Kassastand.

Die Neuwahlen ergaben:

Obmann: Ferdinand Fitz
Obmann Stv.: Roman Troy
Kassier: Egon Loss
Sub Kassier: Anton Tomaselli
Schriftführer: Ernst Lässer
Schriftführer Stv.: Josef Baumann
Spielführer I. Ludwig Hofer
Spielführer II. Alois Radl
Jugend: Josef Fitz
Platz- u. Zeugwart: Ernst Berlinger
Ballwart: Josef Tomaselli
Platzordner: Johann Troy

An den VFV wird die Bitte um Stundung der Schulden gerichtet.

In der Ausschußsitzung vom 19. September ist auch Humbert Oster aus Wolfurt anwesend und erklärt sich gerne bereit im FC mitzuarbeiten.

Man bespricht die schlechte finanzielle Lage der Verienes und sieht sich vom VFV stiefmütterlich behandelt, was Oster wiederlegt. Man geht die Mitgliederliste durch und findet 22 Mitglieder die praktisch abzumelden wären, da sie ihre Pflichten gar nicht ober nur schlecht erfüllen.

Nach langer Debatte über Unzulänglichkeiten im Verein wird beschlossen für den 22. September eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen.

22. September - außerordentliche Hauptversammlung im "Schützen":
Humbert Oster wird zum Sportwart gewählt und er verspricht alles zu tun, um den Verein zu angesehener Höhe zu bringen.

Es wird beschlossen 21 Aktive beim Verband abzumelden; es steht ihnen frei weiterhin dem Verein als Passivmitglieder anzugehören. Sie haben als solche Stimmrecht bei Versammlungen, freien Eintritt bei Wettspielen und können sich am Training beteiligen. Der Jahresbeitrag für unterstützende Mitglieder wir auf ATS 2,00 (EUR 0,16) pro Jahr erhöht.

Am 24. September scheidet Ernst Bailoni aus unserem Verein aus.

Am 26. November meldet sich Anton Tomaselli vom Verien ab, an seine Stelle als Subkassier wird Franz Vonach gewählt.

Am 15. Dezember in der Monatsversammlung spricht Oster für den Vorstand über die Schwierigkeiten des Vereins in finanzieller Hinsicht. Die Schulden betragen ATS 357,00 (EUR 25,94), der Kassastand zur Zeit sei ATS 44,14 (EUR 3,21), die Situation sei äußerst kritisch falls nicht sofort etwas dagegen unternommen würde. Er appeliert an die Sportler zusammenzuhalten und für den Verein ein Opfer zu bringen.

Man beschließt eine Haussammlung durchzuführen und für den 5. Jänner soll eine Christbaumfeier angesetzt werden. Ergebnis der Haussammlung ATS 91,20 (EUR 6,28); Dr. Fehr schickt ATS 20 (EUR 1,45) aus der Schweiz und so kann der bereits mit Schreiben vom 24. Oktober letzten Jahres gemahnte Pachtzins von ATS 120,00 (EUR 8,72) noch vor Jahresschluß bezahlt werden.

Am 27. Dezember wird in der Ausschußsitzung die Christbaumfeier organisiert. Humbert Oster übernimmt die Leitung und hält die Begrüßungsansprache.

Man beabsichtigt die Durchführung eines Glücktopfes und die Versteigerung des Christbaumes.
Eintritt ATS 0,30 (EUR 0,02)
Musik: Grammophon
Überzeitbewilligung nur bis 1 Uhr, daher schon um 19 Uhr Beginn

Es wurden 80 Stück vervielfältigte Einladungen durch Ernst Lässer verteilt.

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner