anno domini 1932

Ein kleines Dorf, in unmittelbarer Nähe der Landeshauptstadt, mit 319 HA Flächeninhalt, wohl unter allen Gemeinden Vorarlbergs die kleinste. An Einwohnern zählen wir zur Zeit 1.253, an Wohnhäusern 189. 60 % der Wohnungen gehören der Fabrik, selbst der noch für Bauzwecke reservierte Grund ist zum Großteil Firmeneigentum.

Als die Gründerfirma Jenny und Schindler aus Glarus in der Schweiz daran gingen, hier eine Spinnerei zu errichten, sicherten sie sich in vorausschauender Wirtschaftspolitik ausreichend Grund und Boden, sowie die gesamte Wasserkraft der Bregenzer Ache.

Damals im Jahre 1836 war unser Gemeinwesen eine Fraktion der Gemeinde Rieden, mit 27 Häusern un 156 Einwohnern. Erst die Firma gab den Anstoß zur Weiterentwicklung, bis schließlich dieses einzigartige Industriedorf entstand, das sich am 18. November 1911 von Rieden löste, selbständige Gemeinde wurde, und, Dank seiner Erzeugnisse, selbst am Weltmarkt Anklang fand.

Aber auch sonst ereignete sich so manches hier: Im Jahre 1881 erstrahlte das erste elektrische Licht der Monarchie bei uns; das erste Elektrizitätswerk Österreich-Ungarns wurde hier gebaut. Jedoch, am Tage der Inbetriebnahme wurde es durch ein verheerendes Hochwasser zerstört. Daraufhin wurde die Ache reguliert und eine neue elektrische Kraftanlage erstellt. Der heutige Stammsitz der Vorarlberger Kraftwerke.

Die Fabrik, durch die Verluste nach dem Kriege und der Teilung der Betriebe im Jahre 1929 geschwächt, beschäftigt zur Zeit 440 Arbeitnehmer.

Von den politischen Wirren und der Allgemeinen Krise wurden wir bisher nicht berührt und möge es auch in Zukunft so bleiben.
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